Dieser Newsletter #2 wird unterstützt von:

«Hilfe zu beanspruchen, fällt vielen Gewaltbetroffenen schwer.»

Liebe Leserin, lieber Leser

Dieser Fall hat uns alle betroffen gemacht: Eine Frau wird über Jahrzehnte von ihrem Ehemann geschlagen und erniedrigt. Nach einer erneuten Gewalttat muss sie medizinisch versorgt werden. Doch nach einem ersten Gespräch mit unseren Fachleuten lehnt sie weitere Hilfe ab und kehrt zu ihrem Mann zurück.

Das Beispiel zeigt, wie schwer es für Betroffene ist, die erforderliche Unterstützung zu beanspruchen. Obwohl die Schweiz mit der 2018 unterzeichneten Istanbul-Konvention den Auftrag hat, Gewalt gegen Frauen und häusliche Gewalt zu bekämpfen. Welche Fortschritte die kantonalen Fachstellen bei der Umsetzung des internationalen Übereinkommens erkennen und wo Handlungsbedarf besteht, dieser Frage gehen wir in diesem Newsletter nach.

Wir erläutern auch, weshalb wir nach über 18 Jahren an den Steinengraben 5 umgezogen sind. Und wir stellen die neue Kampagne «NOT A GAME» vor, die junge Menschen auf spielerische Art dafür sensibilisiert, Grenzen zu setzen.

Auf unseren ersten Newsletter von Ende November haben wir viele positive Rückmeldungen erhalten. Vielen Dank dafür! Damit wir in Zukunft noch mehr Menschen erreichen können, sind wir Ihnen dankbar, wenn Sie dieses E-Mail in Ihrem Netzwerk weiterleiten.

Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre.

Beat John

Geschäftsleiter Opferhilfe beider Basel
Die Opferhilfe beider Basel ist umgezogen

Die Opferhilfe beider Basel befindet sich seit 20. März 2023 am Steinengraben 5 in Basel. Am neuen Standort finden die Klient*innen einen einfacheren und anonymen Zugang zu unseren Beratungsleistungen. Und die neuen Räume bieten eine Reihe weiterer Vorteile, für unsere Klient*innen und unsere Mitarbeitenden.

Schwerpunkt Netzwerk: 
Gemeinsam gegen häusliche Gewalt

Bis heute fällt es Betroffenen von häuslicher Gewalt schwer, professionelle Hilfe zu beanspruchen. Mit der seit 2018 geltenden Istanbul-Konvention sind Bund und Kantone verpflichtet, aktiv zu werden. Welche Verbesserungen wurden bereits erzielt? Und wo gibt es weiterhin Lücken?

Schwerpunkt Netzwerk: 
Was bringt die Istanbul-Konvention?

Welche Erfahrungen macht die Interventionsstelle gegen häusliche Gewalt Basel-Landschaft bei der Umsetzung der Istanbul-Konvention? Wo zeigen sich Fortschritte und wo besteht Handlungsbedarf?
Alexa Ferel, die Leiterin der Fachstelle, gibt Auskunft.
 

Schwerpunkt Netzwerk: 
«Gewaltschutz und Opferhilfe» Basel-Stadt:
Neuer Name und neue Aufgaben

Die Abteilung «Gewaltschutz und Opferhilfe» des Kantons Basel-Stadt tritt seit Anfang Jahr unter neuem Namen auf, übernimmt zusätzliche Aufgaben. Und im März startete das Bedrohungsmanagement. Damit wird der Schutz vor zielgerichteter Gewalt gezielt ergänzt.

NOT A GAME: Bewusst Grenzen setzen

Mit dem neuen Präventionsprojekt «NOT A GAME» macht die Opferhilfe beider Basel darauf aufmerksam, dass es Grenzen gibt, wenn Menschen zusammen sind. Und ermutigt, diese bewusst einzufordern.

Die Küche als Begegnungsort

Lernende der Schreinerei des Massnahmen-zentrums für junge Erwachsene Arxhof haben für die Opferhilfe beider Basel die Küchenzeile am neuen Standort hergestellt. Eine Gelegenheit für die jungen Straftäter, sich Gedanken zu Opfern zu machen.