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«Gewalt im Alter - das Tabu brechen.»

Liebe Leserin, lieber Leser

Vielen Gewaltbetroffenen fällt es schwer, Hilfe in Anspruch zu nehmen. Das hat oft mit Scham zu tun. Bei Menschen, die im Alter Opfer von Gewalt werden, kommt ein weiterer Grund dazu: die Resignation. Sie finden sich mit ihrem Schicksal ab.

Noch immer wird kaum über Gewalt im Alter geredet. Dieses Tabu muss gebrochen werden. Es braucht eine öffentliche Diskussion, um von Gewalt betroffene Seniorinnen und Senioren zu ermutigen, sich die Hilfe zu holen, die ihnen zusteht. Deshalb ist der internationale Welttag gegen die Misshandlung älterer Menschen so wichtig, der am 15. Juni begangen wurde. Doch es braucht mehr, um ihre Situation zu verbessern. Warum, zeigen wir in diesem Newsletter auf.

Die Opferhilfe beider Basel ist für alle da, für junge Menschen ebenso wie für Seniorinnen und Senioren. Unsere Angebote in Anspruch zu nehmen, soll möglichst einfach fallen. Dafür sorgen unsere Mitarbeitenden am Empfang, wenn sie am Telefon rasch eine vertrauensvolle Atmosphäre schaffen. Und das garantiert auch unser neuer Standort am Steinengraben, wie ein kurzer Videofilm deutlich macht.

Apropos Standort: Wir haben uns sehr gut eingelebt in den neuen Räumlichkeiten. Davon konnten sich auch die Partnerinnen und Partner unseres Netzwerks überzeugen, die uns am «Abend» der offenen Türen sehr zahlreich besuchten. Und zeigten, wie gut die Vernetzung der Fachpersonen und -stellen in Basel-Stadt und Basel-Landschaft gelebt wird.

Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre.

Beat John

Geschäftsleiter Opferhilfe beider Basel

Gegen Gewalt im Alter

In der Schweiz ist jede fünfte Person im Alter von Gewalt betroffen. Dazu zählen körperliche oder sexuelle Gewalt, psychische oder emotionale Misshandlungen, Vernachlässigung und auch finanzieller Missbrauch. Nur die wenigsten Seniorinnen und Senioren, die dies erfahren, suchen Hilfe. Damit sich dies ändern, braucht es viel Sensibilisierung. Dazu hat am 15. Juni der internationale Welttag gegen die Misshandlung älterer Menschen aufgerufen.

So geht Vernetzung

Wirksamer Opferschutz verlangt eine enge Vernetzung der Fachpersonen und -stellen. Wie gut dies in Basel-Stadt und Basel-Landschaft gelebt wird, hat sich am «Abend» der offenen Türen am neuen Standort der Opferhilfe beider Basel gezeigt. Rund 130 Personen besuchten Ende Mai die Opferberatungsstelle - alle Partnerinnen und Partner des Netzwerks waren vertreten.

Gesundheitsfachleute sensibilisieren

Fachleute im Gesundheitswesen kommt im Opferschutz eine wichtige Aufgabe zu: Sie sind direkt im Kontakt mit Menschen, die von Gewalt betroffen sind. Deshalb stellen unserer Beraterinnen und Berater unsere Angebote an Veranstaltungen und auch in Unternehmen und Institutionen vor. Und sensibilisiert für die Bedürfnisse von Menschen, die von Gewalt betroffen sind.

Jahresbericht 2022: Gefragte Angebote der Opferhilfe

Der Jahresbericht 2022 verdeutlicht, wie wichtig die Angebote der Opferhilfe beider Basel sind. So wurden fast 10 % mehr neue Dossiers und Fälle eröffnet als im Vorjahr. Innert vier Jahren sind 40 % mehr Fälle registriert worden. Das geht aus dem Jahresbericht hervor, der zusammen mit der Jahresrechnung an der Mitgliederversammlung des Vereins gemeinsame Opferhilfe beider Basel genehmigt worden ist.

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Den Zugang zur Opferhilfe erleichtern

Wer von Gewalt betroffen ist und Hilfe sucht, möchte dies so unkompliziert und diskret wie möglich tun. Das ermöglicht unser neuer Standort am Steinengraben. Damit Betroffene bereits vor ihrem Besuch sehen können, was sie bei uns erwartet, haben wir einen kurzen Videofilm gemacht. Darin wird der Weg zur Beratungsstelle aufgezeigt und die Räumlichkeiten vorgestellt. Das hilft, Unsicherheiten und Ängste abzubauen.

Warum der erste Kontakt am Telefon zentral ist

Die Opferhilfe zu kontaktieren, fällt vielen Gewaltbetroffenen schwer. Die Mitarbeitenden unseres Empfangs wissen, worauf es dabei ankommt. Um vom ersten Moment an eine vertrauensvolle Atmosphäre zu schaffen.